Dienstag, 14. April 2009

Und noch mal zur Finanzkrise

Der folgende Text entstammt einer einer Werbung von Simplify Geld von Oliver Mest:

"Wirtschaftspolitik, so schrieb bereits 1931 der Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler Helmar Nahr, ist ein kompliziertes System staatlicher Maßnahmen, die so ausgewogen sind, dass sie in schlechten Jahren wenig und in guten kaum schaden.

Man könnte meinen, der Mann hatte bereits vor 78 Jahren die Vision einer Abwrackprämie. Denn was die staatliche Abwrackprämie heute in schlechten Jahren erreicht, ist mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein – der Stein ist anschließend komplett verbrannt.

Nicht nur, dass eine Branche komplett am Tropf staatlicher Zuwendung hängt und komplett kollabieren wird, wenn dieser Tropf absehbar in ein paar Wochen abgenommen wird – das kann der Regierung egal sein, denn bei jedem Auto, das mehr als 15.657 Euro kostet, verdient sie alleine durch die Mehrwertsteuer mehr, als sie zugeschossen hat.

Dass aber der Markt für günstige Gebrauchtwagen auf Monate zusammenbrechen wird, dürfte schwerer wiegen. Denn was ist mit all den Leuten, die sich auch mit Abwrackprämie keinen Neuwagen leisten können? Die Menschen, die nicht bereit sind, sich zu verschulden, um sich ein subventioniertes Auto zu kaufen? Die Menschen, die „nur“ ein paar 1.000 Euro ausgeben wollen und können, weil sie mobil bleiben müssen?

Diese Menschen finden keine bezahlbaren Autos mehr. Denn derzeit lässt jeder, der sein Auto loswerden will, den Wagen für 2.500 Euro Barprämie verschrotten. Und das sogar bei Wagen, die noch völlig ok sind, die für manche Menschen als (bezahlbarer) fahrbarer Untersatz ausreichend wären, die oft sogar mehr als 2.500 Euro wert wären. Diese Autos landen in Schrottpressen, obwohl sie fahrtüchtig und sicher sind. Völlig funktionsfähige Autos werden verschrottet, abgewrackt, damit die Menschen Autos kaufen, die vor der Abwrackprämie keiner haben wollte.

So etwas nannte man früher Irrsinn. Heute heißt es Konjunkturpaket."


Herzlich Ihr
Mentalcoach

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