Am 16. Oktober diesen Jahres hatte ich ein "Werbe-"erlebnis der negativen Art geschildert. Wir könnten also auch von Antiwerbung sprechen.
Es ging um ein Lokal in Lübeck, in dem es verstanden wird, die Gäste zu vergraulen.
Damit Sie sehen, dass ich mich nicht nur beschweren kann - und "es" auch anders geht, möchte ich Ihnen heute ein positives Beispiel dafür geben, wie günstig Werbung sein kann.
Da war ich doch am Wochenende - mal wieder in Lübeck - in einer Steakhouse Kette. Nachdem wir dort einmal bereits sehr positive Erfahrungen gesammelt hatten, freuten wir uns auf ein schönes qualitatives Stück Steak.
Was dann kam, entsprach allerdings nicht gerade unseren Vorstellungen. Die zwei von uns bestellten Steaks waren sehnig und ließen sich nur schwer kauen. Da ich wie gesagt nicht unbedingt ein meckernder Stinkstiefel sein möchte, nahm ichs zur Kenntnis - und aß weiter. Als ich etwa die Hälfte des Stücks hinter mir hatte, kam die Kellnerin: "Alles in Ordnung?"
Sie kennen das ja, wie das meistens abläuft. Die Kellerin fragt, ob alles in Ordnung ist. Die wenigsten Gäste geben es zu, wenn es nicht in Ordnung ist. Sie schimpfen lieber in Abwesenheit. Und wenn man mal was sagt, dann ist die Reaktion andererseits entweder gar keine oder schlichtweg Ratlosigkeit. Warum also was sagen? (siehe auch mein Beispiel vom 16.10.).
Okay, ich teilte der Kellnerin mit, dass ich enttäuscht von dem Steak sei. Fragte sie mich doch prompt, was sie tun könne. Ich war völlig perplex: Sie machte mir ein Besänftigungsangebot! Wann habe ich das zum letztenmal erlebt?
In meiner Verwirrung meinte ich: "Spendieren Sie mir einen Nachtisch und es ist in Ordnung". Sie: "Gerne, aber sie können auch ein neues Stück Fleisch haben". Nun war ich völlig perplex und gab nur noch wirres Zeug von mir. "Ein Nachtisch reicht, oder wie wär es mit einem Beilagensalat, aber ein neues Stück Fleisch - nein, oder doch? Ich weiß grad nicht."
Die Kellnerin bediente noch kurz andere Gäste kam dann wieder vorbei und fragte mich, ob ich nicht doch ein neues Stück haben möchte. Nun sagte ich endlich: Ja.
Sie nahm meinen Teller und meinte im Weggehen: "und den Salat holen Sie sich bitte auch noch."
Entgeistert sah ich meine Partnerin an. Was war denn hier passiert? Wann habe ich das zum letzten mal erlebt?
Wenige Minuten später kam das zarteste Stück Fleisch auf den Tisch, dass ich seit langem gegessen habe.
Ich kanns nicht anders sagen: Ich war glücklich.
Die Kellnerin durfte sich über ein saftiges Trinkgeld freuen, und ich weiß, dass es nicht lange dauern wird, bis ich diesem Hause wieder einen Besuch abstatten werde. Und natürlich werde ich es mit Begeisterung weiter empfehlen
Herzlich Ihr
QuantumCoach
P.S. Es handelt sich um das Bofhus Steakhouse. Wenn Sie in Lübeck sind und gerne Steaks
mögen, sollten Sie sich das nicht entgehen lassen.
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