Eigentlich wollte ich diesen Beitrag damit überschreiben: "Warum ich Networking ablehne".
'Vorab möchte ich noch sagen, dass ich jahrelang überzeugter Networker war. Mit einem monatlichen Scheck von ca. 6000.- Euro gehörte ich vielleicht nicht zur Elite, aber ich denke, es zeigt, dass ich meine Arbeit geleistet habe.
Wie kommt es dann, dass meine Aversion gegen Networking immer mehr steigt? Nun, da kommt dieser "typische" Anruf heute morgen, der mich fast zur Weisglut bringt.
Ungefährer Ablauf: "Ja, Herr Frenzel, ich wäre da an einem Coaching interessiert. Ich arbeite bei einem Networkunternehmen, komme gerade aus Mallorca (allein darauf hat er im Verlauf des Gesprächs dezent fünfmal hingewiesen) und merke, ich würde gern das ein oder andere noch intensivieren."
"Wissen Sie, das ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen... aber darüber wollen wir jetzt nicht sprechen" (puh was für ein Glück). Dann folgen mindesten fünf Minuten Information darüber, womit er sich so alles beschäftigt.
Als ich dann vorschlage, doch einmal einen Termin zu machen: "Ja, das ist eine wirklich gute Idee. Schauen Sie, ich habe in sechs Monaten 400 Leute in meine Gruppe bekommen und die kommen einfach so auf mich zu." (Wau, das bedeutet, der Mann muss ja schon richtig Geld verdienen und warum braucht er eigentlich mein Coaching?).
"Also ich biete Ihnen einen Telefontermin an, dann brauchen Sie nich aus Berlin herzukommen" "Ja, das wäre ja toll - aber ich möchte lieber persönlich anwesend sein". "Okay, wann machen wir denn den Termin? Nächste Woche?" "Sehen Sie, da erwischen Sie mich bei meiner ersten Herausforderung" (Äh, wie bitte. Lautet die Herausforderung für jemand, der in einem halben Jahr vierhundert Geschäftspartner aufgebaut hat etwa, dass er keinen Termin in einer Woche machen kann?).
Und dann noch nebenbei eingestreut: "Was kostet das ganze denn? Ich habe nämlich gerade kein Einkommen."
Das war dann der Moment, an dem ich ihm angeboten habe, noch ein, zwei oder gerne noch viele Nächte darüber zu schlafen, ob er sich von mir coachen lassen möchte...
Und nun das Schlusswort: Warum ich Networking nicht mehr mag. Ich habe selten soviele Groߧ)$/$§$Ä% gesehen, wie in dieser Branche. Leute, hört auf mit Euren großen Sprüchen. Viele Networkfirmen haben sehr gute Produkte - nur um sie mit großvolumigen Vermarktungsstrategien, die auf nichts anderem als heißer Luft aufbauen, wieder kaputt zu machen.
Und was mich einfach ärgert ist, dass mir solche Typen (dummerweise auch immer mit den gleichen Sprüchen "Leute in 13 Ländern, hochqualitative Naturprodukte, 50 Milliarden Umsatz" einfach die Zeit stehlen.
So, das wars mal wieder für heute.
Ihr QuantumCoach
P.S. ich möchte Sie um Gotteswillen nicht vom Networkmarketing abhalten. Wenn Sie darin Ihre Zukunft sehen, sollten Sie das tun. Nur: bleiben Sie auf dem Boden der Tatsachen. Damit tun Sie sich und Ihren Kunden, sowie der gesamten Branche einen Gefallen.
Und wenn Sie einmal einen wirklich guten Coach suchen (der Ihren Leuten auch mal ins Gewissen redet), bin ich gerne für Sie da
Montag, 11. Januar 2010
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1 Kommentar:
Ja, das kommt mir bekannt vor. Viel heiße Luft und dann ??? Networking könnte so schön sein. Es ist schade um die guten Produkte, die es in dieser Branche gibt. Zum Glück wird am Ende sich immer das Gute und Positive durchsetzen.
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